Gewöhnliche Felsenbirne

Amelanchier ovalis, Rosengewächse/Rosaceae

Felsenbirne Foto: Christine Berg
Felsenbirne Foto: Christine Berg

Die Gewöhnliche Felsenbirne ist die einheimische, mitteleuropäische Art. Aus Amerika eingeführte Ziersträucher sind jedoch ähnlich.

Meist 3-5m hoher lichter, anspruchsloser Strauch mit hohem Zierwert, der obendrein leckeres Sommer-Obst bietet.

 

Die Felsenbirne mag sonnige, südexponierte Standorte und kommt gut mit mageren, sogar felsigen Untergründen zurecht (siehe Name;-). Sie wird seit dem 16. Jahrhundert kultiviert und es gibt etliche Arten. Man findet die Felsenbirne zahlreich auch in Renningen und Malmsheim häufig in Gärten, Parks, auf Spielplätzen, Freibadgelände und in der Begrünung von Wohnanlagen.

 

Zum Gucken ideal ist z. B. die Rankbachbrücke Calwer Straße, zum „Ernten“ wegen der hohen Abgasbelastung leider nichts.   

 

Die Felsenbirnen blühen vor dem Blattaustrieb rein weiß. Die Blüten sind auch eine essbare Dekoration.

 

Die Blätter sind wechselständig, oval, leicht gekerbt und 2,5 cm bis 4 cm lang. Das Laub hat eine außergewöhnlich schöne, rostrote Herbstfärbung.

 

Die gestielten dunkelvioletten bis fast schwarzen Früchte haben etwa 8 bis 10 mm Durchmesser. Sie sind ab circa Ende Juni-Juli reif, leicht mehlig und süß-aromatisch. (Vögel mögen sie auch, also wenn man nicht teilen will, eigene Pflanzen ggf. mit Vogelschutznetzen abdecken, sobald die Früchte sich rot färben.) Roh und frisch vom Strauch schmecken die Beeren am besten. Man kann natürlich auch Marmelade daraus kochen, roh gerührtes Fruchtmus, Saucen, Likör damit ansetzen....

 

Allerdings sollten (ähnlich wie z. B. bei Apfelkernen) nur kleinere Mengen Samen zerkaut/zerteilt gegessen werden. Die Blausäure abspaltenden Glykoside können sonst Magen-Darm-Beschwerden verursachen. Unzerkaut passieren sie den Darm unbeschadet.

 

So werden die Felsenbirnen auch von Tieren verbreitet.

 

Ihnen wird keine medizinische Wirkung zugeschrieben, aber sie enthalten reichlich Fruchtzucker, Vitamine sowie organisch gebundene und damit für den Körper gut verwertbare Mineralstoffe. Die kräftig-dunkle Färbung reifer Früchte lässt zudem auf eine das Immunsystem stärkende Wirkung schließen wie sie beim Kulturobst insbesondere vom Beerenobst bekannt ist.

 

Christine Berg, Fachberaterin für Essbare Wildpflanzen

und Streuobstpädagogin

 

 

Quellen: Wildpflanzen zum Genießen von Dr. Rita Lüder pdf, Unterlagen Weiterbildung zur Fachberaterin für essbare Wildpflanzen bei Markus Strauß 2017