Archiv 2019


Volksbegehren - Aus den Eckpunkten ist ein tragbarer Gesetzentwurf entstanden

Die Halbierung der Pestizide, deutlich mehr Öko-Landbau und mehr Lebensräume: Baden-Württemberg hat einen ambitionierten Gesetzentwurf gegen das Arten- und Höfesterben auf den Weg gebracht.

 

Zu diesem Ergebnis kommt der Trägerkreis des Volksbegehrens Artenschutz – „Rettet die Bienen“, zu dem 13 Verbände und Organisationen gehören.

Deswegen hat der Trägerkreis einstimmig beschlossen, den von den Ministern präsentierten Gesetzentwurf für mehr Artenschutz als Alternative zum ursprünglich gestarteten Volksbegehren zu akzeptieren.

 

Die Mobilisierung für das Volksbegehren, die seitdem 15. Oktober ruht, wird nicht wieder aufgenommen.

Weitere Infos beim NABU Baden-Württemberg.


Hummeln - Warum wir sie brauchen und warum sie uns brauchen

Am Samstag, 07.12.2019 fand ab 19:00 Uhr im Bürgerhaus Renningen der Vortrag statt. Die Referentin, Sarah Adelmann (Artenschutzbeauftragte für Wespen und Hornissen des NABU Bezirksverbandes Südbaden) wurde von den NABU-Gruppen Leonberg, Weil der Stadt und Renningen-Malmsheim eingeladen, um zu erklären warum auch Hummeln von essentiellem Wert sind und sie deshalb zwingend zu schützen sind. Ca. 70 Interessierte erfuhren einiges über die muskulösen (nicht pummeligen) Hautflügler. Zu erwähnen ist, dass Hummeln bereits bei 2 bis 6°C und auch bei Regen fliegen. Sie haben einen langen Arbeitstag, da sie früh am Morgen beginnen und sehr lange unterwegs sind. Erfuhren haben die Zuhörenden auch etwas über Rüssellänge, Nektarraub, Vibrationsbestäubung, Folgen der Massenzucht (z.B. für das Bestäuben von Blüten der Plantagenpflanzen in Folientunneln), Zuchthummeln, den Lebenszyklus, Bienenbrot, Feinde, die Gefahren für Hummeln und Samenmischungen für insektenfreundliche blühende Flächen.

Wussten Sie, warum Hummeln bevorzugt auf blau- und lilafarbenen Blüten landen?

Sie sehen im ultravioletten Bereich und somit diese Farbe sehr deutlich. Interessant waren auch die Hummelhäuser, die es anzuschauen gab. Eine Hummelklappe sollte zwingend am Einflugloch eines solchen Hauses vorhanden sein. In Baden-Württemberg sind 29 Hummel-Arten beheimatet. 50 % davon geht es nicht so gut. Einige Arten sind im Bestand gefährdet. Zu entdecken sind bei uns Erdhummeln, Gartenhummeln, Baumhummeln, Steinhummeln und Wiesenhummeln.

Was meinen Sie? Machen Hummeln Honig?

Die Antwort lautet: Nein, aber etwas Ähnliches und zwar Hummelnektar (der ist nicht so eingedickt wie Honig).

Und haben Hummeln Stacheln?

Ja, aber nur die Weibchen (sie können ihren Stachel wieder rausziehen, da er keine Widerhaken besitzt). Nachdem zum Schluss noch goldene Regeln für einen summenden Garten genannt wurden, gab es noch einige Fragen, u.a. auch zum Volksbegehren „ Rettet die Bienen“. Über Hummeln gibt es zusätzliche Informationen auf der Homepage des NABU unter www.nabu-suedbaden.de/hummeln/.

 

Wir danken Sarah für diesen äußerst interessanten Vortrag, den sie sehr lebhaft und toll geschildert abgehalten hatte.

Foto: NABU/M.Riechert
Foto: NABU/M.Riechert

Ein Waldspaziergang mit dem Förster

Zwischen Naturschutz und Waldwirtschaft

 

Herr Rolf Maier, Abteilungsleiter Forstangelegenheiten der Stadt Renningen hat uns am Samstag 9.11. durch den Renninger Stadtwald geführt. Los ging es am Forstbetriebshof in Malmsheim und dann wanderte die Gruppe im Hardt.

Es hat viele Stopps mit sehr interessanten Erklärungen gegeben, z.B. zu den unterschiedlichen Zielen zur Entwicklung des Waldes (Forstwirtschaft, Naturschutz, Nutzung durch die Bürger), zu der Machbarkeit der Ziele im Zusammenhang mit dem Waldbesitzer - hier die Stadt Renningen-, und der Veränderung im Laufe der Zeit. Wir hörten die Umsetzung dieser Ziele im Renninger Wald angefangen nach den Stürmen Wiebke und Vivian (1990) und den heutigen recht positiven Ergebnissen. Die Erwärmung und Trockenheit (Klimawandel) sind die aktuellen Themen, die angegangen werden. Herr Maier hat uns die vielen komplexen Aspekte sehr gut und anschaulich erklärt.  Die Gruppe war sehr interessiert, was an den vielen Fragen deutlich wurde.

Fotos gibt es auch in unserer Bildergalerie.

Ganz Herzlichen Dank an unseren Förster Rolf Maier und an alle Beteiligten für Ihr Interesse an unserer Natur direkt vor der Haustür.


Müll vermeiden für jeden! + Unverpackt in Magstadt

 

 

Bei unserem Vortrag Müll vermeiden für jeden! haben wir viele Ideen und Anregungen bekommen, wie wir Müll und vor allem Plastik im Haushalt und auch unterwegs vermeiden können. Los ging es mit den 6 R's (ja, in Englisch), dabei ist auch die Reihenfolge wichtig:

  1. Refuse
  2. Reduce
  3. Reuse
  4. Repair
  5. Recycle
  6. Rot (= verrotten)

Im Haushalt z.B. reichen 5 Hausmittel zum Reinigen und Putzen: Natron, Soda, Essig, Zitronensäure und Kernseife. Da ist dann ein bisschen Selbermischen gefragt. Im Bad ist die Umstellung am einfachsten. Mehr infos dazu gibt es bei www.smarticular.net. "Neue" Kleider kann man auch auf Kleiderparties bekommen oder bei www.kleiderkreisel.de. Und wer Weihnachtsgeschenke müllfrei gestalten möchte, bekommt Ideen unter www.zeit-statt-zeug.de.

 

Unverpackt! Am besten wäre es, wenn man bei einem Unverpackt Laden einkaufen könnte. Für Renningen und Umgebung gibt es bald die Gelegenheit dazu. Am 25. Oktober eröffnet "Or-ganic" in Magstadt, Maichinger Str.4. Herr Altay hat das neue Konzept erklärt und was es zu kaufen gibt: Obst, Gemüse, Gewürze, getrocknete Früchte, Nüsse, Linsen, Samen, Babynahrung, Öle, Waschmittel und einiges mehr. Infos auch unter or-ganic.de.
Fotos auch in unserer Bildergalerie.

 

Links:

WELCHE Bauern bieten WAS im Landkreis BB?

www.smarticular.net - einfach nachhaltiger leben

einfach nachhaltiger leben

Quelle: https://www.smarticular.net/
Copyright © smarticular.net

www.zeit-statt-zeug.de - bald ist ja Weihnachten

www.kleiderkreisel.de - man muss nicht immer neues kaufen

or-ganic.de - der neue Unverpackt Laden in Magstadt

 


Vortrag Vögel in Costa Rica

Foto: Hannes Bonzheim
Foto: Hannes Bonzheim

Hannes Bonzheim hat uns super Fotos von Vögeln in Costa Rica gezeigt.

Ganz spontan konnten wir den jungen Naturfotografen Hannes Bonzheim zu einem Vortrag über die bunte Vogelwelt Costa Rica’s für uns gewinnen. In unserer Bildergalerie sieht man ein wenig, oder auf seiner Homepage einiges mehr.


Wenn „Zwerge“ durch gekippte Fenster schlüpfen

Aktuell sind wieder junge Flugkünstler wie die Zwergfledermaus zu Übungsflügen unterwegs. Gelegentlich verirren sie sich in Häuser und Wohnungen. Einmal drin, sitzen sie in der Falle. Wie Sie den kleinen Flugakrobaten helfen können, erklärt NABU-Fledermausexperte Robert Pfeifle.


Wespen und Hornissen

Die Wespen und Hornissen sind wieder da. Öfter wollen sie auch bei uns am Haus ihr Nest bauen.

Was kann man tun? Siehe dazu Wissenswertes Wespen/Hornissen.


Insektensommer: Zählen was zählt! Teil 2

Das Insektenzählen geht weiter!

Die zweite Runde findet in der Zeit vom 2. bis 11.August statt. Mehr Infos unter:

www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte


Sommerferienprogramm - Ich bin ein Star, baut mir ein Haus

Foto: NABU / I.Bücker
Foto: NABU / I.Bücker

Der NABU Renningen-Malmsheim bot am Mittwoch, 31.Juli 2019 15 Kindern zwischen 10 und 12 Jahren die Gelegenheit jeweils einen Nistkasten für Stare zu fertigen. Die bereits von einem NABU-Mitglied vorgefertigten Teile waren die Grundlage für den Bau der Kästen unter dem Motto Ich bin ein Star – baut mir ein Haus.

 

Bevor es losging, informierte Inge Bücker, Mitglied des Sprechergremiums, die Jugendlichen über den Vogel des Jahres 2018, den Star.

 

Dann bohrten, schraubten, feilten und hämmerten die Jugendlichen mit Begeisterung. Jeder Baumeister konnte seinen fertigen Nistkasten mit nach Hause nehmen. Ob er dort wohl auch den richtigen Platz bekommt?

 

Sichtlich begeistert und zufrieden aßen wir zusammen die frisch gemachten Hotdogs. Auf das ursprünglich geplante Grillen verzichteten wir wegen der Waldbrandgefahr.

 

 

 

Das Ganze fand in der Bergwaldhalle südlich von Renningen statt.

 

Danke an die Stadt Renningen, die der Gruppe den Platz zur Verfügung stellte.

 

Und dann schauen wir mal, was wir im nächsten Jahr zusammen basteln für die Natur.                                                             Martina Riechert

 

 


Insektensommer: Zählen was zählt! Exkursion

Fotos: NABU/M.Riechert

Am Samstag, 01.06.2019 begaben sich um 14:00 Uhr sieben Interessierte und Sabine Holmgeirsson vom NABU Weil der Stadt auf den `Berg` bei Malmsheim. Sabine Holmgeirsson, Fachberaterin für Wildbienen beim NABU, führte die Gruppe über zwei Stunden lang und erklärte dabei, dass die Teilnehmenden nun an der bundesweiten NABU Meldeaktion für Insekten teilnehmen.

 

U.a. erwähnte sie, dass dieses Frühjahr Futter für Insekten fehlt, da die erste Wiesenmahd schon erfolgte und Hecken noch nicht blühen, weil durch die Kälte im Mai das Wachstum verzögert ist. Trotz allem sahen die Teilnehmenden viele kurios aussehende Insekten mit entsprechend lautenden Bezeichnungen.

 

Im Anschluss an den Rundgang gab Sabine Holmgeirsson noch folgende Hinweise:

 

  • Es gibt eine NABU App `Insektenwelt`. Sie zeigt die bunte Vielfalt der Sechsbeiner und per Fotoerkennung klappt es soweit mit der Bestimmung des Insekts.
  • Bitte einfach Rasen nicht ständig mähen. Anfang Juli blüht z.B. das Habichtskraut in Rasenflächen, welches sehr schöne Blüten hat und zahlreichen Insekten eine Nahrungsgrundlage bietet.

 

Wenn auch Sie sich an der Aktion `Insektensommer: Zählen, was zählt` beteiligen möchten, gerne, die zweite Runde folgt in der Zeit vom 02. bis 11. 08.2019. Mehr Infos unter:

www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte.                              


Naturnahe Gärten und Balkone

Plakat: Nicole Hame
Plakat: Nicole Hame

 

Möchten auch Sie eine naturnahe vielfältige Wohlfühloase aus Ihrem Garten oder Balkon machen?

 

Wenn Sie sich den Vortrag `Naturnahe Gärten und Balkone` des Direktors des Blühenden Barocks Ludwigsburg Herrn Volker Kugel am 17.05. angehört haben, konnten Sie sicherlich einige gute Tipps für sich mitnehmen.

 

Der NABU Renningen-Malmsheim und der NABU Weil der Stadt hatten Volker Kugel gewinnen können, viel Interessantes zu dem Thema zu erläutern.

 

 

 

 

Foto: NABU/M.Riechert
Foto: NABU/M.Riechert

Mit ca. 160 Interessierten war der Vortrag sehr gut besucht. Herr Kugel erwähnte zu Beginn, dass früher auch die Gärtner zu viel Gift ausgebracht haben. Mittlerweile gibt es einige sehr gute biologische Mittel - auch Herbizide (Unkrautbekämpfungsmittel).

 

Die Vielfalt an diversen Pflanzen, die bei der Gartengestaltung verwendet werden, hat in den letzten 20 Jahren zugenommen.

 

Herr Kugel zeigte mitgebrachte Stauden und einjährige Pflanzen, die hervorragend geeignet sind, um sie in unseren Gärten zu verwenden, da sie regelrechte `Insektenmagnete` darstellen und sie in die Ökosysteme unserer Gegend passen. Wenn man die Sache ganz ernst nimmt und wirklich richtig naturnah gärtnern möchte, dann dürften `nur` heimische Pflanzen gepflanzt werden. Wir haben dann eine Auswahl von z.B. 12 Sträuchern. Seiner Meinung nach aber heißt naturnah: bunt und vielfältig. Bemängelt hatte er, die mittlerweile überall zu findenden, mit Schotter gefüllten, Vorgärten. Er plädiert: Rasenflächen in blühende Wiesen umzuwandeln. Die Mössinger Samenmischung hält er für sehr geeignet und diese enthält nicht nur Samen von heimischen Pflanzen.

 

Nachdem er erklärte, wie eine Blühwiese angelegt wird, wies er darauf hin, dass bis zu 50 % der Wildbienenarten in Mauerritzen, Steinhaufen und im Erdreich für Nachkommenschaft sorgen. 

 

Er erwähnte, dass folgende Pflanzen ganz gut geeignet sind, um das Überleben von Insekten zu sichern:

 

Sommerflieder, Kornelkirsche, Ginster, Eichblättrige Hortensie, Efeu in Altersform (siehe Friedhof in Malmsheim am unteren Eingang gleich auf der rechten Seite), Bartblume, Buschklee, Wandelröschen (nicht winterhart), Lavendel, Goldlack, Löwenmäulchen, Wiesensalbei, Katzenminze, Schafgarbe, Flockenblume, Staudenlein, Goldmarie (Balkonpflanze des Jahres), Eisenkraut und Zauberschnee.

 

In ortsansässigen Gärtnereibetrieben gibt es eine gute Auswahl. Wichtig ist auch: Die seit Jahrzehnten in Balkonkästen verwendeten Geranien besitzen keinen Nektar!

 

Foto: NABU/M.Riechert
Foto: NABU/M.Riechert

Er führte an, dass keine chemischen Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden sollen. Die Alternative: Kaliseife, Neudosan (dieses Mittel ist im ökologischen Landbau zugelassen), Neemöl, allgemein Ölpräparate, z.B. auch Rapsöl und der Zusatz von 1 bis 2 Tropfen Spülmittel oder Spiritus bringen eine gute Wirkung hervor.

 

Geben Sie nicht auf, wenn Schädlinge nach der Behandlung nach ca. 14 Tagen wieder vorhanden sind. Spritzen Sie abermals, da der erneute Befall daher rührt, dass den Eiern der Schädlinge die erste Behandlung nichts ausgemacht hat und sich somit die saugenden und beißenden Insekten entwickeln konnten.

 

Zur Bekämpfung von wilden Brombeeren gab er den Tipp, Pelargonsäure zu verwenden. Nach der Anwendung kommt es zu einem unkontrollierten Zellenwachstum und die Brombeeren `wachsen sich tot`.

 

Vielleicht lag es an der Anwesenheit des Bürgermeisters, dass Herr Kugel noch hinzufügte, Ausgleichsflächen, wie z.B.  Streuobstwiesen sind ein Kulturgut und müssen gepflegt werden.

 

 

Fadenwürmer (Nematoden) sind geeignet, um Larven im Boden zu bekämpfen.

 

Zur Düngung: organisch-mineralische Dünger, vegane Dünger und Kompost sind ausreichend genug. Herr Kugel schwört auf Schachtelhalmjauche, gerade in Gemüsebeeten.

 

Zum Schluss seines Vortrages gab er noch einen tollen Hinweis auf die Bienen App des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) für Bienenfreunde. Dort finden Sie ein Lexikon mit mehr als 130 bienenfreundlichen Pflanzen.

 

 

 

Die Zuhörer waren begeistert und auch im Anschluss hat Herr Kugel noch all ihre persönlichen Gartenfragen beantwortet.


Mitgliederversammlung 2019

Foto: NABU/Hans-Peter Kuhlmann
Foto: NABU/Hans-Peter Kuhlmann

Am Freitag, den 12. April fand die Mitgliederversammlung des NABU Renningen-Malmsheim statt.

 

Gleich zu Beginn wurde unser schon 32 Jahre AKTIV tätiges Mitglied Jochen Breutner-Menschick geehrt. Toll und Danke, dass Du so gut wie von Anfang an dabei bist und uns immer wieder in allen Aspekten rund um die Natur unterstützt.

 

Es wurden zwei zusätzliche Personen ins Sprechergremium aufgenommen, so besteht unserer „Vorstand“ jetzt aus:

 

  • Udo Schäfer – Kontaktperson
  • Inge Bücker
  • Hansi Riedling
  • Hans-Peter Kuhlmann
  • Martina Riechert - Medien
  • Renate Lutz – Kassiererin

 

Die neuen Kassenprüfer sind: Luciana Kröseler und Wolfgang Hirmer.

 

Im Anschluss an unsere Sitzung hält Peter Oesterle noch einen interessanten und informativen Vortrag über Wildbienen. Er zeigt selbstgeschossene Bilder aus seinem Garten und berichtet sehr lebhaft über seine Beobachtungen. Äußerst beeindruckend waren seine Videos. DANKE Dir, Peter!

 


Einsatz bei der Bach- und Flurputzete

Foto: NABU/M.Riechert
Foto: NABU/M.Riechert

Logisch, dass auch wir vom NABU aus mit dabei waren.

 

Am 16.03. trafen wir acht NABU- Mitglieder uns um 09:00 Uhr am Lämmerbrückle und haben mit dem Entfernen von Unrat begonnen. Auf der einen Seite des Rankbachs waren Richtung Weil der Stadt schon die Sechstklässler der Bio- AG des Gymnasium Renningen unterwegs, somit starteten wir auf der anderen Seite des Bachs und der zweite Teil von uns lief von der Kuppe Richtung Weil der Stadt aus am Berg entlang zum Treffpunkt am Lämmerbrückle.

 

Als wieder fast alle Helfer/innen am Sammelplatz waren, tauschten wir uns über gefundene Dinge aus. Dieses Jahr waren dabei: ein Schädel (wahrscheinlich eines Hundes), ein Gehörn eines Rehbockes, zwei Koffer und ein Teppich. Ansonsten waren die üblichen Abfälle vorhanden: Flaschen, Dosen, Papier, Plastiktüten, Zigarettenkippen …

 

Übrigens: Teile von Tieren müssen an der Fundstelle liegen gelassen werden.

Positiv ist, dass die Verschmutzung insgesamt geringer war, als in den Vorjahren.


Amphibienwanderung

Bald geht es los mit der Amphibienwanderung. Dieses Jahr gibt es das erste Mal einen Amphibienzaun an der Strasse Renningen - Rutesheim (oben sieht man die Aufbauaktion des NABU Leonberg mit dem NABU Renningen-Malmsheim).

Und bald geht es dann mit dem aktiven Schutz los.

Möchten Sie mitmachen?

Am besten melden Sie sich direkt bei Frau Astrid Grauel vom NABU Leonberg Tel.-Nr. 0176 24 74 21 31 (auch über WhatsApp möglich).


Die Welt der heimischen Amphibien

 

Am Freitag, den 15. Februar besuchte uns Thomas Köberle, Geschäftsführer des LEV Enzkreis e.V., und erzählte uns Geheimnisse aus der Welt unserer einheimischen Amphibien.

 

Sie möchten mehr wissen? Gerne hier geht's lang.

 

Und wenn Sie auch an einheimischen Reptilien interessiert sind, gibt es hier wissenswertes.



Nistkästen am Rankbach gereinigt!

NABU-Mitglieder stehen im Wasser und das im Winter!

 

Aktion zur Reinigung der Nistkästen für Wasseramseln und Bachstelzen - Warum so früh im Jahr?

 

Ganz einfach: Wasseramseln sind keine Zugvögel und beginnen somit sehr früh mit dem Nestbau.

Aus dem Grund fand am 26.01.2019 die diesjährige Aktion zur Reinigung der Nistkästen am Rankbach statt. Ausgestattet mit Wathosen, Gummistiefeln, Leitern und Werkzeug reinigte ein Teil unserer aktiven NABU-Mitglieder (siehe Bild) insgesamt 14 Nistkästen.

 

Haben Sie eigentlich bewusst schon den einen oder anderen Kasten mit der Öffnung in Fließrichtung des Rankbachs  wahrgenommen? Fünf davon waren belegt. Nistkästen anzubringen macht viel Sinn, da Wasseramseln geeignete Nistplätze suchen. Sie nisten unter oder im Bereich von Brücken. Früher, als die Brücken teilweise alt und baufällig waren, besaßen sie Nischen durch herausgefallene Steine, worin die Wasseramseln ihre Nester bauen konnten. Nun sind viele Brücken saniert oder neu gebaut worden.

Nester vom Rankbach Foto: NABU/I.Bücker
Nester vom Rankbach Foto: NABU/I.Bücker

Beispielhaft sind hier vier Nester zu sehen, die wir in den Nistkästen gefunden haben.

 

Die ersten zwei Nester wurden vermutlich von jeweils einem Bachstelzenpaar gebaut, eines stammt von einer Meise und das hinterste vom Sperling. Auch nasses Moos von einer Wasseramsel haben wir in einem Kasten gefunden.

 

Im zeitigen Frühjahr 2018 hatten NABU-Aktive die Kästen auch gereinigt. Nun hat die Gruppe auf Grund der damaligen Reinigung ein Indiz dafür, dass fünf Kästen 2018 neu belegt wurden.

 

Ja, zur Belegung: Es fiel auf, dass die Nistkästen in den Bereichen außerhalb des Stadtzentrums belegt waren. Haben Sie schon Wasseramseln am Rankbach in der Nähe der Ortskerne beobachten können? Wenn ja, freuen wir uns über Ihre Mitteilung, gerne an nabu@NABU-Renningen.de.

 

An dieser Stelle noch eine komische Begebenheit: Im Nistkasten unter der kleinen Brücke am Renninger Friedhof wurde ein Zettel gefunden. Waren da Geocacher unterwegs? Die Vermutung hatte sich bestätigt, da nach Recherchen ausfindig gemacht werden konnte, dass zwei Personen aus dem Nordschwarzwald, deren Namen mit Datum 20.07.2018 auf dem Zettel standen, dieses Hobby betreiben. Wie aber gelangte der Zettel in den Nistkasten? Stellte sich die Person direkt ins Bachbett, um an den Kasten zu gelangen? Fand ein Vogel den Zettel und legte ihn in den Kasten? Wenn ja, warum?

 

Und nun noch ein Thema, dass uns NABU-Mitglieder selbstverständlich sehr freut: Wasseramseln kommen nur dort vor, wo das Wasser sauber ist. Und am Lämmerbrückle (kleine Brücke rechterhand zwischen Malmsheim und Weil der Stadt) ist der Kasten bereits durch Wasseramseln bezogen worden.

 

Dem aufmerksamen Spaziergänger sind sicherlich die Kästen unter Brücken schon aufgefallen. Gut zu sehen sind sie unter der Nord-Süd-Straße, wenn man an der Kläranlage südlich vorbei und im Bereich der damaligen Baumaßnahme zum Hochwasserschutz entlangläuft, dort hängt ein Wasseramselkasten (Eingang von unten) und eine Halbhöhle (große Öffnung vorne).

 

Wasseramseln sind die einzigen Singvögel, die echte Wasservögel sind. Sie leben an fließenden Gewässern und können mit ihren kurzen Flügeln gut schwimmen und tauchen und mit ihren flachen Augen über und unter Wasser gut sehen. Sie ernähren sich von Wasserinsekten und kleinen Krebstierchen, die sie vor allem tauchend (bis zu 30 Sekunden und bis zu einer Tiefe von 1,5 m)  erbeuten. Mit Hilfe der Strömung lassen sie sich auf den Wassergrund drücken.

 

Bachstelzen kann man mit ihrem schwarz-weißem Gefieder, dem schnell trippelndem Gang, den ruckartigen Kopfbewegungen und ihrem langen, wippendem Schwanz kaum verwechseln. Sie bewegen sich am Boden schreitend oder laufend fort, gerne auch in der Nähe von Gewässern.

 

Wir helfen selbstverständlich auch diesen interessanten Tierarten und bieten ihnen durch die Nistkästen gute Voraussetzungen, um erfolgreich brüten zu können.


Stunde der Wintervögel

Vom 04. bis 06. Januar 2019 rufen NABU und LBV (Landesbund für Vogelschutz Bayern) zum neunten Mal zur bundesweiten „Stunde der Wintervögel“ auf. Neben den Standvögeln, die das ganze Jahr über bei uns bleiben, lassen sich auch zusätzliche Wintergäste beobachten, die aus dem noch kälteren Norden und Osten nach Mitteleuropa ziehen. Über 136.000 Vogelfreunde haben sich 2018 an der Aktion beteiligt und Zählungen aus über 92.000 Gärten übermittelt – ein neuer Rekord.

 

Apropos Rekord: Ziel ist nicht, möglichst viele Vögel zu beobachten, sondern ein realistisches, über die Jahre vergleichbares Bild zu erhalten. Gezählt werden kann zu einer beliebigen Tageszeit. Dabei wird von jeder Art die höchste Zahl von Vögeln notiert, die sich während der Stunde gleichzeitig beobachten ließ. Das vermeidet Doppelzählungen. Dabei zählen auch Vögel, die sich im Garten nicht niederlassen, sondern ihn nur überfliegen.

 

Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Homepage des NABU unter Stunde der Wintervögel. Dort entdecken Sie auch ein Lernvideo zum Vögel bestimmen, den Flyer zur Aktion mit Nennung der Preise zum Gewinnspiel, den Meldebogen und die Zählhilfe.

 

Wir würden uns sehr freuen, wenn aus der Gemarkung Renningen auch einige Meldungen eingehen würden.