Gewässeruntersuchung

Probenentnahme am Maisgraben 24.5.2025 Foto: NABU/I.Bücker
Probenentnahme am Maisgraben 24.5.2025 Foto: NABU/I.Bücker

Am 24.Mai 2025 war es soweit: nach sorgfältiger Vorbereitung und mit einem genauen Arbeitsplan hat die Renningen-Malmsheimer Gruppe aus NABU und 1. ACR unseren Maisgraben untersucht. Begleitet von einem Spezialisten für Gewässeruntersuchungen haben wir einen ca. 100 m langen Teilabschnitt des Maisgrabens genau „unter die Lupe“ genommen.

 

Dabei waren unterscheidliche Teams im Einsatz:

Das Gewässerstruktur-Team hatte schon am Vortag die ökologischen Randbedingungen des Maisgrabens untersucht und dokumentiert, also Gewässerverlauf, Uferbebauung, Gewässersohle (Grund des Maisgraben) etc.  und im Vorfeld genau festgelegt, an welchen Stellen Proben genommen werden sollen.

Das Chemie-Team führte eine sorgfältige chemische und physikalische Analyse für den ausgewählten Bachabschnitt durch.

Das Probenentnahme-Team nahm an 20 zuvor definierten Stellen Proben aus der Lebenswelt Maisgraben: ausgerüstet mit sog. Wathosen wateten 2 Mitglieder durch den Bach – eine kräftezehrende Arbeit, da beide ca. 40 cm tief im Schlick des Gewässergrundes einsanken. Die sorgfältig entnommenen Proben wurden dann von Anderen zügig in Eimern zu dem Makrozoobenthos-Team (siehe unten) gebracht.

Das Makrozoobenthos-Team (Makrozoobenthos: mit bloßem Auge erkennbare wirbellose Gewässertiere, die im oder am Gewässergrund leben). Zu diesem Team gehörten übrigens alle Gruppenmitglieder, wenn ihre Arbeit in einem anderen Team beendet war – denn hier war der umfangreichste Teil der Untersuchung: die schlammigen und mit Pflanzenteilen durchsetzten Proben wurden nun sehr sorgfältig in kleinen „Portionen“ geprüft auf die darin enthaltenen Lebewesen (von „Großen“ mit ca. 2,5 cm und den vielen „Kleinen“ mit noch nicht mal Stecknadelkopfgröße). Die wurden in die vorab mit Wasser gefüllten und beschrifteten Gläser gegeben: dafür hatten wir alle gelernt die unterschiedlichen, sehr flinken und beweglichen  kleinen Tiere grob unterscheiden bzw. nach einem Bestimmungsschlüssel sortieren zu können. Auf diese Weise konnten wir gegen Nachmittag auch feststellen, wie viele dieser kleinen zauberhaften Wesen wir entdecken konnten.

Das Bestimmungs-Team prüfte nun die eher grobe Einteilung der Tierchen und konnte sie nun auch differenzierter bestimmen mindestens nach Ordnung und Familie (ggf. auch Gattung und Art). Klingt einfach – ist es aber nicht: dazu brauchte es viel Schauen durch die Binokulare, Wälzen in Fachbüchern und Bestimmungshilfen und natürlich auch die Unterstützung des Makrozoobenthos Experten.

Das Foto-Team machte dann von jeder Art mindestens 1 Foto mithilfe einer speziellen Kamera-Anordnung, die die vom Binokular ermöglichte Vergrößerung fotografieren und damit die Arbeit dokumentieren konnte.

 

Die Ergebnisse unserer Untersuchung finden Sie HIER.

Und Fotos gibt es auch, die sind in unserer Bildergalerie.